Um 8:40 Uhr haben wir uns am Hauptbahnhof getroffen. Wenig später sind wir in den Zug nach Kranichfeld eingestiegen. Nach einigen Haltestellen sind wir nach einer ca. 50-Minuten-Fahrt angekommen. Vom Kranichfelder Bahnhof sind wir ein kurzes Stück durch die Landschaft gelaufen, bis wir nach einem steilen Anstieg auf dem Oberschloss Kranichfeld angekommen sind. Oben angekommen legten wir erst einmal eine kleine Frühstückspause ein. Vielen Dank an dieser Stelle an Herrn Schmidt, der uns leckeren selbstgebackenen Kuchen und Tee gebracht hat.
Während wir gegessen haben, erzählte er uns die Legende zu diesem Schloss. Sie handelt von zwei Brüdern, die in einen Streit geraten waren und so kurzerhand beschlossen, sich den Besitz zu teilen. Einer der beiden Brüder zog in die Ferne, kündigte vorher aber an, dass er dort, wo heute die Niederburg zu sehen ist, eine Burg bauen würde. Der andere Bruder, der das Oberschloss behalten hatte, meinte darauf hin nur: „Wenn du das schaffst, werde ich mir am Arsch lecken.“ Als der Bruder einige Zeit später wirklich wiederkam und die Niederburg bauen ließ, musste sein Bruder sein Wort natürlich halten und sich am Arsch lecken. Bei seinen Versuchen, das Unmögliche zu tun, kam er aber ums Leben.
So hatten wir trotz Corona einen Reiseleiter, der uns die Legende vom „Leckarsch“ nahegebracht hat. Nach der Einführung und einige Stücken Kuchen später haben wir uns dann auch das Schloss von innen angeschaut. Es gab Verliese, einen Festsaal und vieles mehr zu sehen. Auch den Turm stiegen wir nach oben. Da es schönes Wetter war, hatten wir einen super Ausblick auf ganz Kranichfeld und Umgebung. Nach unserer Besichtigung wollten wir dann eigentlich noch mal auf den Spielplatz, um die halbe Stunde zu überbrücken, die wir noch hatten, bis uns unser Zug wieder nach Hause bringen sollte.
Der Spielplatz war aber leider mit lauter kleinen Kindern voll, so dass wir wegen Coronastufe „gelb“ im Landkreis nicht bleiben konnten. So warteten wir dann am Bahnhof auf unseren Zug. Nach einer halben Stunde Warten, die viele mit Mittagessen verbracht hatten, kam auch der Zug, der uns alle wieder nach Weimar brachte.