Vor der Reise ist während der Reise: Schon unsere Hinfahrt kam der Reise des bekannten Odysseus gleich, doch unsere Gegner hießen nicht Skylla, Polyphem oder Kirke, sondern es war die DB. Bei unserem Abenteuer begegneten uns Extrazüge, der Ausfall von Sitzplatzreservierungen, die Verteilung auf überfüllte und gänzlich verschiedene Zugabteile, spontane Fahrtausfälle und Umplanungen. Die 10 Jahre des Odysseus haben wir somit im „Schnell“-Durchlauf in 9 Stunden mit der Deutschen Bahn nachgefühlt.
Dienstag:
Nachdem wir um 7.00 Uhr geweckt wurden, ging es direkt zum Frühstück. Danach liefen wir zusammen zur Porta Nigra, wo wir zuerst den Tag besprachen und Fotos machten. Von der Porta Nigra aus erkundeten wir durch eine Stadtführung die spannenden Ecken Triers. Anschließend ging es für uns zur Moselrundfahrt. Dabei konnten wir uns 2 Stunden lang ausruhen und das schöne Ufer der Mosel bei tollem Wetter bewundern. Nachdem die Bootstour beendet war, hatten wir 1,5h Freizeit, die wir individuell gestalten durften, z.B. waren manche an der Mosel oder haben Fußball gespielt. Am Abend sind wir zur Mariensäule über den Dächern Triers gewandert und haben uns den Sonnenuntergang angeschaut.
Mittwoch:
Um kurz vor 8.00 Uhr trafen wir uns vor dem Gebäude der Jugendherberge. Diejenigen, die zu spät kamen, durften Liegestütze machen. Verspätungen an den Folgetagen wiederholten sich nicht 😉. Danach wurden wir durch die Stadt geführt, an der Porta Nigra, dem Dom und an der Basilika vorbei in Richtung des Rheinischen Landesmuseums. Dort angekommen, sollten wir verschiedene Aufgaben - manche spaßig, manche nervig - zu verschiedenen Themen bearbeiten. Gegen 12.00 Uhr hatten wir eine 1½-stündige Pause, in der wir in die Stadt gingen und Mittag aßen. Anschließend schauten wir uns in den Kaiserthermen um; dort haben wir einen Zettel mit Aufgaben bekommen und sollten diese in einer Gruppe mithilfe von Informationstafeln lösen.
Zudem gingen wir auch ins Amphitheater, wo wir eine interessante Führung bekamen und Gladiatorenkämpfe nachspielten. Am Abend verbrachten wir die Zeit mit Stockbrotbacken am Lagerfeuer und spielten Werwolf oder Fußball auf dem Gelände.
Donnerstag:
Am 8.8. bekamen wir nach dem Frühstück eine Kreativ-Rallye überreicht, die wir über den Tag bearbeiten durften. Um 11.00 Uhr fing unsere Führung durch die Trierer Kathedrale an. Diese war sehr interessant, weil wir im Trierer Dom viel zu entdecken hatten. Außerdem konnten wir sehr viele verschiedene Baustile erkennen, an denen sich die Geschichte Triers bis heute widerspiegelt. Nach der Führung hatten wir noch weitere Zeit für die Kreativ-Rallye, bei der wir Fotos machen und mit den Einheimischen der Stadt Kontakt aufnehmen durften. Dann sind wir zum Karl-Marx-Haus gelaufen. Dort haben wir uns einen Vortrag über dessen Leben angehört und Zeit bekommen, uns in der Ausstellung, die im alten Haus aufgebaut war, umzuschauen. Anschließend gingen wir Eis essen und hatten ein wenig Zeit, um für die morgige Fahrt einzukaufen. Nach einer kurzen Ruhepause in der Herberge labten wir uns ein letztes Mal an dem guten Abendbrot hier, bei dem wir uns noch einmal über die Fahrt austauschen konnten. Am Abend packten wir und verbrachten schöne letzte Stunden in der Jugendherberge. Danke, Trier, für die tolle Reise.
Am Abend vor unserer Rückfahrt prüften wir abermals die Zugverbindungen, die entgegen unseres Planes leichte Änderungen aufwiesen. Aus diesem Grund verließen wir bereits am Freitag um 8.30 Uhr die Herberge. Trotz Verspätung wartete der Anschlusszug in Koblenz, allerdings bildeten wir die äußeren Trauben der Rebe, die versuchten, sich in den kurzen Zug zu pressen. Alternativ und flexibel wie sich unsere Gruppe alsbald entwickelte, konnten wir einen ICE nach Mainz nehmen, der uns einen rechtzeitigen Anschluss nach Erfurt ermöglichte, sodass wir am Nachmittag zufrieden Thüringen erreichten und die Woche ausklingen lassen konnten.