Etwas verspätet erreichte uns die traurige Nachricht, dass Herr Prof. Herbert Kroemer am 8. März 2024 verstorben ist. Er war Schüler unserer Schule und Physik-Nobelpreisträger.
Auch durch seine Arbeiten wurden moderne Smartphones möglich. Prof. Kroemer hat die Welt der Halbleiterphysik und Elektronik nachhaltig geprägt. Für seine bahnbrechenden Beiträge auf diesem Gebiet wurde ihm im Jahr 2000 der Nobelpreis für Physik verliehen.
Eine spezieller Schüler-Workshop zur Halbleitertechnik soll demnächst auch als Erinnerung an die Arbeiten von Prof. Kroemer an unserer Schule durchgeführt werden.
Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Blick in unsere Schulchronik. Am 21. Juni 2001 stattete Prof. Kroemer mit seiner Frau dem Schillergymnasium einen Besuch ab.
Vielen Dank an den Vorsitzenden unseres Schul-Fördervereins, Herrn Dr. Holz, für die Fotos und den Artikel:
Auszug aus der FSG-Schulchronik von 2001:
21. Juni 2001 - Besuch des Nobelpreisträgers für Physik Herbert Kroemer. Der 1928 in Weimar geborene Herbert Kroemer besuchte von 1940 bis 1947 die Schillerschule. Nach der Reifeprüfung, die er mit "Auszeichnung" bestanden hatte, studierte er zwei Semester Physik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, ehe er sich, da er nicht gewillt war, "seinen Mund zu halten", nach Westdeutschland absetzte. Dort beendete er sein Studium, ging aber bereits nach wenigen Jahren, 1959, in die USA, wo ihm für sein Forschungsgebiet, die Halbleitertechnik, bessere Arbeitsbedingungen geboten wurden. Für seine hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen auf diesem Gebiet erhielt er im Herbst 2000, zusammen mit zwei anderen Wissenschaftlern, den Nobelpreis für Physik.
Der Besuchstag in Weimar beginnt für den hohen Gast mit einem Empfang im Rathaus, wo er sich in das Goldene Buch der Stadt einträgt. Aus der Hand des Oberbürgermeisters, Dr. Volkhardt Germer, der einst ebenfalls die Schillerschule besuchte, nimmt er die Kopie seines Reifezeugnisses entgegen, das ihm verlorengegangen war. Begleitet von ehemaligen Schulkameraden sowie der Tochter seines verehrten Mathematik- und Physiklehrers W. Wimmer, trifft er am späten Vormittag im Gebäude seiner alten Schule ein, wo er vom Leiter des Gymnasiums, Studiendirektor Helmut Wundke, herzlich begrüßt wird. In einer Zusammenkunft mit Schülern, Lehrern und Gästen in der Aula drückt er in einer kurzen Ansprache aus, was ihm der Schulbesuch gegeben hat. Auf humorvolle Weise beantwortet er dann Fragen der Schüler. Bei der anschließenden Besichtigung von Unterrichtsräumen, u.a. dem neu eingerichteten Chemieraum, kann er Geräte wiedersehen, die bereits in seiner Schulzeit für physikalische Experimente benutzt worden waren. Seinem Wunsch gemäß, wird er in der anschließenden Zusammenkunft mit Kartoffelpuffern und Apfelmus bewirtet.