Unser erster Bundeskongress in Weimar – wir waren dabei!

Von Andrej Wagner (Kurs 11) |

Am Freitag, dem 3.11.2023, hat der Sozialkundekurs der elften Klasse von Frau Bialas den Bundeskongress für politische Bildung besucht. Wir trafen uns gemeinsam um 8:00 Uhr im Raum 06 und sind dann einheitlich über den Weimarhallenpark zur Weimarhalle gelaufen. Wir erlebten erstmalig die Akkreditierung von Kongressbesuchern und waren über den Andrang der Besucher aus ganz Deutschland erstaunt.

Wir besuchten die Sektion „(Ent-)Demokratisierung“. Der Moderator, Jun.- Prof. Dr. Alexander Wohnig, interviewte PD Dr. Veith Selk, Prof. Dr. Michael Zürn, Dr. David Lanius und Prof. Dr. Elke Seefried zum Thema Demokratie. Ist die Demokratie in der Krise oder hat sie sich lediglich neuen Herausforderungen zu stellen, weil sie als dynamisches System einem ständigen Wandel unterliegt? Diese Frage wird seit Jahrzehnten diskutiert. Anzeichen der Krise erkannte man zuletzt im Anwachsen (rechts)populistischer Bewegungen, in sinkender Wahlbeteiligung und einer zunehmenden Skepsis gegenüber dem politischen Establishment. Vor allem die Frage „Ist die demokratische Staatsform noch zukunftsfähig?“ wurde intensiv besprochen. Es war sehr spannend für uns als SchülerInnen den WissenschaftlerInnen zu folgen, denn es wurde viel mit Fachbegriffen gearbeitet und die neuen Informationen waren sehr reichhaltig. Die Frage nach „Warum argumentieren?“ und der damit einhergehenden Argumentationskompetenz von BürgerInnen konnten wir am besten verstehen und mit in den Unterricht nehmen.

Nach der äußerst informativen Sitzung gab es eine halbstündige Pause, diese wurde vor allem genutzt, um uns an dem leckeren Frühstücksbüffet mit Croissants und Brötchen zu bedienen und die Informationsstände von Verlagen und Vereinen zu besuchen. Danach ging auch schon die zweite Zeitschiene los, welche man individuell wählen konnte. Einige SchülerInnen besuchten die Sektion „Von der Globalisierung zurück zur (De-)Globalisierung?“ und andere beispielsweise Workshops wie „Kontroverse Orte und Biografien befragen. Kriegsgräber als Orte widerstreitender Erinnerungskulturen“. Vor allem der letztgenannte Workshop hatte bei den SchülerInnen einen beachtlichen Eindruck hinterlassen.

Unser Resümee war sehr gemischt. Einige waren begeistert und würden wieder diese Möglichkeit nutzen, um an einem Kongress teilzunehmen. Anderen SchülerInnen fiel es sehr schwer inhaltlich zu folgen oder die Themen haben nicht zu den Interessen gepasst. So oder so war es eine Erfahrung und wir haben unseren ersten Kongress besucht!